Eine Initiative der

Ein Sommerabend zum Träumen

Dirigent Wolfgang Gieron hatte die Musiker, die sich aus Mitgliedern der Münchner Philharmoniker und des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks zusammensetzen, immer perfekt im Griff. Foto: Ulli Scharrer
Einen wunderbar gelungenen Konzertabend erlebten die 1100 Besucher des Festivals „Klassik an der Donau“ am Samstagabend in der Joseph-von-Fraunhofer-Halle. Mitglieder der Münchner Philharmoniker und des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks präsentierten als „Erdinger Philharmonie“ unter Leitung von Dirigent Wolfgang Gieron drei große Werke von Ludwig van Beethoven – darunter die immer wieder begeisternde fünfte Symphonie, die als „Schicksals Symphonie“ zu den populärsten Musikstücken der klassischen Musik gehört.
Prof. Dr. Martin Balle, Verleger der Mediengruppe Attenkofer, die heuer zum 15. Mal das Festival „Klassik an der Donau“ veranstaltete, freute sich bei der Begrüßungm der Zuhörer darüber, dass nach den vielen Einschränkungen der Corona-Pandemie endlich wieder das gemeinsame Erleben von Kultur möglich sei. Er bedankte sich bei Sponsoren und Mitarbeitern der Marketingabteilung seines Verlags für die Finanzierung und Organisation des Festivals. Angesichts des Kriegs in der Ukraine sei es ihm wichtig, dass sein Unternehmen sich nicht von der Spirale aus Gewalt und Gegengewalt in den Bann ziehen lasse. „Ich bin glücklich, dass ich heute das erste große Konzert seit drei Jahren dirigieren darf“, hatte Wolfgang Gieron bei der Konzerteinführung im Foyer der Stadthalle gesagt
Im Dialog mit Dr. Bernhard Stoffels berichtete der Dirigent von den oft schweren Anfangszeiten eines Musikerlebens. Auch Beethoven hatte es nicht leicht, rebellierte gegen die Abhängigkeit von den adeligen Auftraggebern, und lehnte sich gegen sein Schicksal der sich anbahnenden Taubheit auf. Gerade seine fünfte Symphonie sei nichts anders als ein Schrei voller Verzweiflung nach Freiheit. Wie kaum ein anderer Komponist habe es Beethoven verstanden, große Gefühle und Emotionen in seiner Musik zum Ausdruck zu bringen. Gefühle, die noch heute die Menschen inspirieren. Auch Musiker genießen sichtlich ihre Musik Auch während des Konzerts gab der Dirigent mehrfach sehr bemerkenswerte Hinweise auf die Hintergründe der drei Stücke, die die Musiker spielten. Gieron beglückwünschte die Zuhörer zum äußerst seltenen Genuss von Beethovens Tripelkonzert. Die drei Solisten Stefan Wagner (Violine), Markus Wagner (Cello) und Janina Fialkowska (Klavier) zeigten sich wirklich als Meister ihrer Instrumente. Vor allem dem Cellisten merkte man deutlich an, wie sehr ihm die Musik, die er machte, selbst Spaß bereitete. Mit nicht enden wollendem Applaus bedankten sich die Zuhörer am Ende des Konzerts bei den Musikern, die sich wiederum mit der Ouvertüre zur Zauberflöte von Wolfgang Amadeus Mozart für den so willkommenen Beifall revanchierten. Nachdem die letzten Töne des diesjährigen Festivals „Klassik an der Donau“ verklungen waren, ließen die Zuhörer im Foyer der Stadthalle und dank der sommerlichen Temperaturen vor der Stadthalle den Abend gemütlich bei einem oder mehreren Gläschen Wein ausklingen. Traditionell hatte auch heuer wieder Prof. Balle alle Konzertbesucher zum Umtrunk bei Brot und Wein eingeladen. Und ebenso traditionell nahmen die Besucher dieses Angebot dankbar an und genossen sichtlich die Zeit in der lange vermissten Gemeinschaft.
Zu einem wunderbaren Konzertabend in stimmungsvollem Ambiente begrüßte Tagblatt-Verleger Prof. Dr. Martin Balle die Gäste von „Klassik an der Donau“. – Mit zauberhaften Pferdebildern, aber auch zwei wunderbaren Beethoven-Arbeiten, verzauberte die Künstlerin Michaela Stocker aus Meißen im Foyer der Stadthalle. Fotos: Ulli Scharrer
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