Eine Initiative der

„Partytime“ zu Ehren des Walzerkönigs

Musikalisches Fest der Extraklasse bei Klassik an der Donau mit einem umwerfenden Programm
 
 
Von Karola Decker
 
 
Sie können es einfach: Die Musiker des Ambassade Orchesters Wien, allesamt Mitglieder der Wiener Symphoniker, lösten bei Klassik an der Donau am Samstagabend wahre Jubelstürme aus. Mit ihrem Programm zum Johann-Strauss-Jahr sorgten sie für eine österreichische Charmeoffensive der Extraklasse und zugleich für einen der erfolgreichsten Abende der Festivalgeschichte: Mit 1.650 Besuchern war die Joseph-Fraunhofer-Halle voll bis unters Dach.Bereits um 10 Uhr hatte sich das Ensemble per Bus aus Wien auf den Weg gemacht und erreichte am frühen Nachmittag die Stadthalle, wo die Musiker in legeren Sommerklamotten noch einmal gemeinsam mit den Solisten probten. Die Vorfreude auf den Auftritt war spürbar, denn das Programm zum 200. Geburtstag des Walzerkönigs bedeutete auch für sie etwas Besonderes, wie Dirigent Gejza Jurth versicherte: „Eine wunderbare Gelegenheit, die Vielfalt und Tiefe der Wiener Klassik sowie der Wiener Musik insgesamt zu zeigen, für mich das Größte, was es gibt.“
 
Hinter den Kulissen machte sich derweil ein ganz besonderer Gast schick: Ilya Huliychuk wurde mit Hilfe von Maskenbildnerin Melissa Wurm zu Johann Strauss höchstpersönlich. Der studierte Violinist mit ukrainischen Wurzeln ist in Österreich aufgewachsen, hat in Linz studiert und lebt inzwischen in Passau. Am Samstag ließ er sich mit Schminke, Perücke und Kostüm in eine vergoldete Version des Komponisten verwandeln. Vor dem Konzert und in der Pause zog die lebendige Statue schnell alle Blicke auf sich: Der goldene Johann Strauss mischte sich unter das Publikum, spazierte charmant lächelnd durch die Reihen und wurde im Nu zum beliebten Selfie-Motiv. Ein gelungener Kunstgriff, der Historie und Gegenwart auf humorvolle Weise verknüpfte.

Voll coole Musik“ von Mozart bis Strauss

 

Farbenfrohe Akzente setzten nicht nur die goldenen Konfetti, die in regelmäßigen Abständen von der Bühne regneten, sondern auch vier professionelle Tänzer vor der Bühne. Für eine besondere Überraschung sorgte zudem eine Gruppe der Tanzschule Seidl, die sich unerwartet aus dem Zuschauerraum erhob und zu Walzerklängen durch den Saal schwebte. Alles zusammen ergab eine stimmige Melange, an der Strauss – zu Lebzeiten gefeiert wie ein Rockstar – bestimmt seine Freude gehabt hätte.
„Dankbarkeit ist gratis – und man wird sehr reich davon.“ Mit diesem guten Ratschlag entließ Gejza Jurth sein Publikum in die laue Sommernacht.
 
Sie befinden sich hier:
Nach oben scrollen